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Räumliche Ansichtsarten für das Technische Zeichnen

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Es gibt für das technische Zeichnen eine Reihe unterschiedlicher räumlicher Ansichtsarten. Darin werden die Zeichnungsobjekte (Bauteile, Baugruppen etc.) in einer dreidimensionalen Darstellung gezeichnet. Die räumliche Darstellung von Objekten soll es erleichtern die technische Zeichnung zu verstehen, da die wahre Form von Bauteile aus der Perspektive betrachtet einfacher und schneller zu erkennen ist.

Die räumlichen Ansichten werden beim technischen Zeichnen ohne perspektivische Effekte gezeichnet. Das bedeutet, dass Körperkanten, die parallel verlaufen, auch immer parallel gezeichnet werden - im Gegensatz zu künstlerischen Zeichnungen, in denen häufig mit Fluchtpunkten gearbeitet wird, um perspektivische Effekte zu erzeugen. Für alle, dei mehr über perspektivisches Zeichnen lernen möchten, könnte diese Anleitung auf kunstkurs-online.de interessant sein: Perspektivisch Zeichnen
Was man jedoch beachten sollte ist, dass in bestimmten Ansichten Körperkanten, die nach hinten verlaufen, in einem Maßstab von 1:2 verkürzt gezeichnet werden. Hierzu erfahren Sie mehr in den folgenden Beschreibungen.

Ansichtsarten

Beim technischen Zeichnen unterscheided man die isometrische Axonometrie, die dimetrische Axonometrie, die Planometrische-Projektion und die Kabinett-Projektion. Die Ansichten unterscheiden sich im Winkel, in dem die nach hinten laufenden Bauteilkanten stehen und im Maßstab, in dem sie gezeichnet werden.
Wie die verschiedenen Ansichten aussehen und wie sie definiert sind sehen Sie in den Bildern unten.

Isometrische Ansicht

Die Isometrische Axonometrie ist eine Ansicht, in der die Bauteilkanten (welche in Realität im 90°-Winkel zueinander stehen) in einem 30°-Winkel zur Horizontalen gezeichnet werden. Dabei wird keine der Kanten verküzt gezeichnet.

isometrische Ansicht
isometrische Axonometrie
Winkel 30°/30°
Seitenverhältnis 1:1

Dimetrische Ansicht

Bei der Dimetrischen Axonometrie steht eine Bauteilkante in einem 7°-Winkel zum Horizont, die andere Kante in einem 42°-Winkel. Bauteile in der Dimetrischen Ansicht zu zeichnen ist vor allem dann sinnvoll, wenn eine bestimmte Seite des Bauteils besonders wichtig ist. Diese Seite sollte dann diejenige sein, die im 7°-Winkel zur Horizontalen steht.
Die Bauteilkante, die im 42°-Winkel dargestellt ist, wird dabei in Seitenverhältnis 1:2 gezeichnet - also halb so lang wie in Realität.

dimetrische Ansicht
dimetrische Axonometrie
Winkel 7°/42°
Seitenverhältnis 1:2

Planometrische Ansicht

Die Planometrische Projektion ist eine ungenormte Ansicht. Dabei werden beide Bauteilkanten in einem 45°-Winkel zur Horizontalen gezeichnet. Das Seitenverhältnis bei dieser technischen Ansicht ist 1:1 - wie bei der Isometrischen Ansicht.

planometrische Ansicht
Planometrische-Projektion
Winkel 45°/45°
Seitenverhältnis 1:1

Kabinett-Ansicht

Die Kabinett-Projektion ist so wie auch die Planometrische Ansicht eine ungenormte Ansicht. Bei der Kabinett-Ansicht wir eine Bauteilkante horizontal dargestellt, die zweite Kante (die in Realität im 90°-Winkel zu anderen steht) wird im 45° gezeichnet. Diese Kante wird so wie auch bei der Dimetrischen Ansicht im Seitenverhältnis von 1:2 gezeichnet.

Pabinett-Projektion
Kabinett-Projektion
Winkel 0°/45°
Seitenverhältnis 1:2

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